Über uns

Im CorA-Netzwerk arbeiten über 50 Trägerorganisationen aus den Bereichen Menschenrechte, Entwicklung, Umwelt- und Verbraucherschutz sowie Gewerkschaften zusammen. Gemeinsam engagieren wir uns auf verschiedenen Feldern für eine am Gemeinwohl orientierte verbindliche Unternehmensverantwortung und nutzen dabei eine Vielfalt an Instrumenten und Ansätzen. Hier finden Sie Informationen über unsere Ziele, Forderungen, Arbeitsstruktur und internationale Vernetzung sowie unsere Gründungserklärung.

Unsere Ziele

Unsere Vision:
Wir arbeiten für eine Welt, in der wirtschaftliches Handeln dem Wohl der Menschen dient und die Transformation zu sozialer und ökologischer Nachhaltigkeit und globaler Gerechtig-keit handlungsleitend ist.
Eine Welt, in der Staaten Menschenrechte, Umwelt und Klima im Zusammenhang mit globalem Wirtschaften konsequent schützen und Unternehmen ihr Handeln konsequent daran ausrichten.
Eine Welt, in der Staaten hierfür verbindliche rechtliche Grundlagen geschaffen haben, welche sie zugunsten von Rechteinhaber*innen entlang globaler Wertschöpfungsketten wirksam durchsetzen.
Und eine Welt, in der Unternehmen, die Menschenrechtsverletzungen oder Umweltschäden (mit-)verschulden oder direkt damit verbunden sind, zur Verantwortung gezogen werden und Geschädigte Gerechtigkeit erfahren.

Unsere Mission:
Wir wollen den umkämpften Paradigmenwechsel von freiwilligen Selbstverpflichtungen hin zu verbindlicher Regulierung von Unternehmensverantwortung in Deutschland, Europa und der Welt zügig vorantreiben und auf eine ambitionierte Ausgestaltung hinwirken.
Deshalb wirken wir auf politische Entscheidungsträger*innen, insbesondere aus Deutschland, ein, damit sie auf nationaler Ebene die verbindlichen Sorgfaltspflichten von Unterneh-men nachschärfen und durchsetzen und sich auf europäischer und internationaler Ebene für wirksame Regulierungen einsetzen. Die Regulierungen müssen Unternehmen dazu verpflichten, in ihrem Wirkungsbereich aktiv zur Achtung von Menschenrechten, Umweltstandards und Klimaschutz beizutragen, Stakeholder dabei einzubeziehen, im Schadensfall Abhilfe und Wiedergutmachung zu leisten und die Öffentlichkeit transparent und nachvollziehbar über ihre Geschäftstätigkeit zu informieren.
Wir setzen uns dafür ein, dass die öffentliche Hand dann, wenn sie selbst am wirtschaftlichen Handeln beteiligt ist, eine Vorreiterrolle einnimmt und höchste Standards vorgibt.
Wir fordern von Staaten, dass sie Unternehmenseinfluss auf politische Entscheidungen begrenzen und Betroffene ihre Rechte gegenüber Unternehmen wirksam geltend machen können.
Zu diesem Zweck wollen wir die gesellschaftliche und politische Debatte über die Auswirkungen unternehmerischen Handelns vorantreiben, den Austausch dazu innerhalb der Zivilgesellschaft fördern, gemeinsame Forderungen formulieren und diese in politische Prozesse einbringen.

Unsere Forderungen

Wir wollen die gesellschaftliche Debatte über das wirtschaftliche und politische Handeln von Unternehmen verstärken und für verbindliche politische Instrumente eintreten, mit denen Unternehmen verpflichtet werden, die Menschenrechte sowie international anerkannte soziale und ökologische Normen zu respektieren.

Wir richten sechs Hauptforderungen an die Politik:

  1. Rechenschafts- und Offenlegungspflichten für Unternehmen zu Menschenrechten, Umwelt- und Sozialstandards
  2. Vergabe öffentlicher Aufträge nach sozialökologischen Kriterien
  3. Verankerung von Unternehmenspflichten in internationalen Wirtschaftsabkommen und bei der Wirtschaftsförderung
  4. Gerechte Unternehmensbesteuerung zum Nutzen der Gesellschaft
  5. Wirksame Sanktionen und Haftungsregeln für Unternehmen
  6. Stärkung der Produktverantwortung und Förderung zukunftsfähiger Konsum- und Produktionsmuster.

Unsere Arbeitsstruktur

Unsere Arbeitsstruktur besteht aus den Trägerorganisationen, einem Koordinationskreis, der von einer Teilzeit-Koordinationsstelle unterstützt wird, sowie den Arbeitsgruppen des CorA-Netzwerks.

In den Arbeitsgruppen vernetzt sich die Expertise aus dem breiten Spektrum der Trägerorganisationen. Neben der Erarbeitung und Weitergabe von KnowHow dienen die AGs auch der Vorbereitung von Aktionen, öffentlichen Stellungnahmen und Veranstaltungen. Darüber hinaus werden Gespräche zu verschiedenen Themen mit Parlamentarier*innen durchgeführt. Arbeitsgruppen bestehen u. a. zu den Schwerpunktthemen von CorA Öffentliche Beschaffung, Sorgfaltspflichten und Unternehmenshaftung und dem Nationalen Aktionsplan Wirtschaft und Menschenrechte sowie zum UN-Treaty und zu Transparenzpflichten. Die Arbeitsweise von CorA ist offen und flexibel und erfolgt in enger Kooperation mit Partnernetzwerken. Zweimal im Jahr finden Arbeitssitzungen statt, zu denen alle Trägerorganisationen eingeladen sind.

Internationale Vernetzung

Das CorA-Netzwerk ist Mitglied der europäischen Plattform für Corporate Accountability ECCJ – European Coalition for Corporate Justice. Die European Coalition for Corporate Justice ist ein zivilgesellschaftliches Netzwerk, das sich innerhalb der Europäischen Union dem Thema Unternehmensverantwortung widmet. Die Koalition besteht aus über 250 zivilgesellschaftlichen Organisationen und Gewerkschaften in 15 europäischen Ländern. Die ECCJ setzt sich für eine bessere Regulierung der in der EU ansässigen Unternehmen ein, um Menschen und Umwelt zu schützen. CorA ist durch seine Trägerorganisation Germanwatch im Vorstand von ECCJ vertreten. Darüber hinaus pflegen wir Kontakte zu zahlreichen Menschenrechts- und Entwicklungsorganisationen weltweit.