Über uns

Im CorA-Netzwerk arbeiten über 50 Trägerorganisationen aus den Bereichen Menschenrechte, Entwicklung, Umwelt- und Verbraucherschutz sowie Gewerkschaften zusammen. Gemeinsam engagieren wir uns auf verschiedenen Feldern für eine am Gemeinwohl orientierte verbindliche Unternehmensverantwortung und nutzen dabei eine Vielfalt an Instrumenten und Ansätzen. Hier finden Sie Informationen über unsere Ziele, Forderungen, Arbeitsstruktur und internationale Vernetzung sowie unsere Gründungserklärung.

Unsere Ziele

Unser Ziel ist eine Welt, in der Unternehmen weltweit die Menschenrechte achten und Umweltzerstörung vermeiden. Für durch sie (mit-)verschuldete Umweltschäden und Menschenrechtsverletzungen werden sie zur Verantwortung gezogen. Freiwillige einzelwirtschaftliche Initiativen der so genannten Corporate Social Responsibility (CSR) können die Kluft zwischen den menschenrechtlichen, sozialen und ökologischen Problemen einerseits und den normativen Werten unserer Zivilisation andererseits nicht allein überwinden. Unternehmen müssen dazu verpflichtet werden, in ihrem Wirkungsbereich aktiv zur Einhaltung der genannten Normen beizutragen und die Öffentlichkeit transparent und nachvollziehbar über ihre Geschäftstätigkeit zu informieren. CSR-Initiativen sind keine ausreichende Alternative zu notwendigen Regulierungen.

Unsere Forderungen

Wir wollen die gesellschaftliche Debatte über das wirtschaftliche und politische Handeln von Unternehmen verstärken und für verbindliche politische Instrumente eintreten, mit denen Unternehmen verpflichtet werden, die Menschenrechte sowie international anerkannte soziale und ökologische Normen zu respektieren.

Wir richten sechs Hauptforderungen an die Politik:

  1. Rechenschafts- und Offenlegungspflichten für Unternehmen zu Menschenrechten, Umwelt- und Sozialstandards
  2. Vergabe öffentlicher Aufträge nach sozialökologischen Kriterien
  3. Verankerung von Unternehmenspflichten in internationalen Wirtschaftsabkommen und bei der Wirtschaftsförderung
  4. Gerechte Unternehmensbesteuerung zum Nutzen der Gesellschaft
  5. Wirksame Sanktionen und Haftungsregeln für Unternehmen
  6. Stärkung der Produktverantwortung und Förderung zukunftsfähiger Konsum- und Produktionsmuster.

Unsere Arbeitsstruktur

Unsere Arbeitsstruktur besteht aus den Trägerorganisationen, einem Koordinationskreis, der von einer Teilzeit-Koordinationsstelle unterstützt wird, sowie den Arbeitsgruppen des CorA-Netzwerks.

In den Arbeitsgruppen vernetzt sich die Expertise aus dem breiten Spektrum der Trägerorganisationen. Neben der Erarbeitung und Weitergabe von KnowHow dienen die AGs auch der Vorbereitung von Aktionen, öffentlichen Stellungnahmen und Veranstaltungen. Darüber hinaus werden Gespräche zu verschiedenen Themen mit Parlamentarier*innen durchgeführt. Arbeitsgruppen bestehen u. a. zu den Schwerpunktthemen von CorA Öffentliche Beschaffung, Sorgfaltspflichten und Unternehmenshaftung und dem Nationalen Aktionsplan Wirtschaft und Menschenrechte sowie zum UN-Treaty und zu Transparenzpflichten. Die Arbeitsweise von CorA ist offen und flexibel und erfolgt in enger Kooperation mit Partnernetzwerken. Zweimal im Jahr finden Arbeitssitzungen statt, zu denen alle Trägerorganisationen eingeladen sind.

Internationale Vernetzung

Das CorA-Netzwerk ist Mitglied der europäischen Plattform für Corporate Accountability ECCJ – European Coalition for Corporate Justice. Die European Coalition for Corporate Justice ist ein zivilgesellschaftliches Netzwerk, das sich innerhalb der Europäischen Union dem Thema Unternehmensverantwortung widmet. Die Koalition besteht aus über 250 zivilgesellschaftlichen Organisationen und Gewerkschaften in 15 europäischen Ländern. Die ECCJ setzt sich für eine bessere Regulierung der in der EU ansässigen Unternehmen ein, um Menschen und Umwelt zu schützen. CorA ist durch seine Trägerorganisation Germanwatch im Vorstand von ECCJ vertreten. Darüber hinaus pflegen wir Kontakte zu zahlreichen Menschenrechts- und Entwicklungsorganisationen weltweit.